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 Schadenshöhe in der Luftfrachtversicherung steigt stark

Schadenshöhe in der Luftfrachtversicherung steigt stark

Die letzten Jahre lässt sich ein Trend beobachten, dem die Luftfrachtversicherer skeptisch gegenüberstehen werden, da es sich schlussendlich um ihr Tätigkeitsfeld handelt und eigentlich, so ist es im gesellschaftlichen Konsens zumindest vermittelt, Schäden an Flugzeugen, geschweige denn ein Flugzeugabsturz, nur einmal im Jahrzehnt geschehen würden. Doch leider ist diese Annahme falsch, denn noch nie waren so viele Flugzeuge in der Luft, wie die letzten Jahre, die Flugverkehrsbranche boomt, auch wenn gleichwohl schreckliche Unglücke geschehen. Und die Flüge werden preiswerter, durch den sich immer stärker zu verdichten erscheinenden Markt, der eine neue Airline, ohne ein gewisses Expansionskapital, wohl im Keim ersticken lassen würde. Doch ist dieser Preiskampf wie ein Hamsterrad, das den Wert der eigenen Dienstleistung denkt und man trotzdem gefordert ist, weiter mitzuziehen, um trotzdem die Flugzeuge mit ausreichend Passagieren vollzukriegen. Und je höher die Flugverkehrfrequenz ist, desto mehr steigt dann auch die Wahrscheinlichkeit eines Flugunfalls. Und da wären wir wieder bei der Luftfrachtversicherung. Denn auch am Boden können Flugzeuge kollidieren, an Flughäfen passiert das immer häufiger. Ganz einfach, weil mit der Zeit immer mehr Flugzeug bisweilen zu kleine Flughäfen besetzten und so das Unvermeidbare nicht vermieden wird. Dazu noch die etlichen Kleinflugzeuge, die leider öfter abstürzen, aus unterschiedlichsten Gründen. Die Airlines haben bisweilen große Krisen, die sie zu durchstehen haben.

Die Luftfahrtversicherer, die wegen der starken Zunahme von Flugunfällen selbst in einer kleinen Krise aufgrund der hohen Schadensummen stecken, konfrontieren ihre Kunden, die Airlines vorwiegend, damit, noch höhere Preise für ihre Leistung als Versicherer durchzusetzen. Damit die Gebühr wieder proportional zum realen Schäden in seiner Wahrscheinlichkeit ist. Zur Zeit stehen die Luftfahrtversicherer daher mächtig unter Druck, denn ihre Preise sind sehr gering. Das hat der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft, der GVNW, in einem Pressestatement nochmals deutlich gemacht. Die Luftfahrtversicherer brauchen mehr Einnahmen, um auch die großen Schadenssummen weiter decken zu können und die damit versprochene Versicherungsleistung auch weiterhin einhalten zu können. Daher mache gemäß Ihrem Geschäftsführer Herr Siebert die Prämienanpassung durchaus Sinn, wobei jedoch stark auf das Maß geachtet werden müsse.

Grundsätzlich ist es natürlich immer ratsam, auch genau mit dem Markt auseinanderzusetzen. Wenn man dies für die Luftversicherer macht, so ist festzustellen, dass man den Markt in drei Teilbereiche aufteilen kann. Dazu zählen die Policen für die Airlines, die Hersteller, aber auch für die Flughäfen und, nicht zu vergessen, natürlich auch Privatjets von prominenten Personen, aber auch Privatflieger von kleinen Sportmaschinen. Früher waren die einzelnen Teilbereiche immer als Stütze gegenseitig füreinander da. Aber das hat sich geändert, denn jetzt ist nicht einer der Teilbereiche von zu großen Schadenssummen gezeichnet, sondern jeder Teilbereich hat Höhe Schadenssummen. Als logische Konsequenz dessen haben alle Luftversicherer Not. Daher benötigt die Branche dringend flächendeckende Veränderungen, wobei am naheliegensten die Prämienerhöhungen seien wurden, sodass wieder ein Gleichgewicht erreicht werden kann. Aber das ist natürlich kein einfacher Prozess, da es sich um eine Käufermarktsituation handelt. Das ist jedoch nicht nur ein Trend, der Deutschland betrifft. Dieser Trend kommt weltweit zum Tragen. Auch ein von außen kleiner äußerer Schäden an der Flugmaschine kann Millionenschäden verheißen, da es sich um äußerst sensible Technik handelt. Solche etwas kleineren Schäden kommen tagtäglich immer häufiger vor, sodass sich dies zu einer besorgniserregenden Entwicklung für die Branche der Luftversicherer entwickelt.

Was die General Aviation betrifft, gibt es normalerweise keinen Selbstbehalt. Das hat wiederum zur Folge, dass die volle Schadenssumme an den Luftversicherer weitergetragen wird. Eine enorme Belastung für die Luftversicherer. Es gibt zwar auch hier wieder Sonderfälle wie Selbstbehalte, die bei großen Jets bis zu einer Millionen US-Dollar betragen können, aber dann greift wieder eine untergeordnete Franchise-Police und dann liegt der Selbstbehalt nur noch bei 5% der eine Millionen Euro, also nur noch bei 50.000. All das führt nun dazu, dass selbst kleinste Reparaturen bei diesen kostenintensiven Gerätgeschäften schnell zu einem Versicherungsfall werden können. Wenn man sich jetzt aber wieder die Causa der Bling mit den tragischen Flugzeugabstürzen befasst, so ist festzustellen, dass eine Deckungssumme durch die Versicherer in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar besteht, eine unfassbar hohe Summe. Klar, dass eine Airline wie die Boing die verschiedenen Teilbereiche nur über große Luftfahrtversicherer versichert, jedoch wird auch dies eine unfassbar schwer zu erbringende Leistung der Deckung. Dazu kommt noch die versicherte Kostensumme der Boing, die in Folge des Flugverbots für die 737-Max-Maschinen der Boing greift, weiche bei ca. einer halbe Milliarde US-Dollar liegt. Daher sind auch Konzerne wie die Boing dazu angehalten, höhere Prämien zu akzeptieren. Denn, wenn die Anbietervielfalt im Bereich der Luftversicherer weiter und stetig wegfällt, dann werden sich die Prämien noch weiter erhöhen.

Einfach gesagt, das kleinere Übel und die dadurch gesparten Unanehmlichkeiten ergreifen, anstatt sich einer Marktsituation auszusetzen, in der sich keine Airline, aber auch kein Luftversicherer, mehr wohlfühlt.